Visualisierung mit Hilfe geophysikalischer Prospektionsmethoden
Für das Aufspüren von "Fremdkörpern" jeglicher Art - dazu gehören auch Wracks - in unterschiedlichen Böden und Erdschichten aber auch unter Wasser sind in den vergangenen Jahrzehnten zahlreiche geophysikalische Methoden entwickelt worden, die auch verstärkt zur Untersuchung von Wrackfundstellen und ihrer Umgebung eingesetzt werden können. Von größter Bedeutung ist hier vor allem die Sonartechnik, bei der hydroakustische Signale unterschiedlicher Frequenzen gezielt den Seegrund abscannen - aber auch in den Boden gesendet und die dadurch erzeugten Reflexionen registriert und ausgewertet werden. Auch der Einsatz der Radartechnik, bei der Radarstrahlen in den Untergrund eindringen und Informationen über Dichteänderungen in Form von Strukturen erschließen, wird verstärkt bei der Prospektion von Schiffswracks eingesetzt. Die von einem Schiffsrumpf mit Ladung erzeugten Dichteänderungen unterscheiden sich in beiden Techniken in der Regel deutlich von denen des umgebenden Sedimentes, so dass Wracks auf diese Weise nicht nur geortet sondern - mit Hilfe moderner Grafikprogramme - auch sichtbar gemacht werden können. Geophysikalische Methoden sollen im Rahmen des MoSS-Projektes zur Dokumentation und Visualisierung der Vrouw Maria, von Burgzand Noord 10 und der Darsser Kogge eingesetzt werden.
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