Das Eric Nordevall II Projekt

Im Jahr 1995 wurde die Forsviks Varv Gesellschaft (Forsviks Schiffbaugesellschaft) mit dem Ziel gegründet, das Dampfschiff "Eric Nordevall II" zu bauen. Dieses soll eine Replik der Original- E. Nordevall werden, die nach 20 Jahren Dienst im Vättersee versank.

Die E. Nordevall und ihr Schwesterschiff waren eine revolutionäre Änderung im schwedischen Transport- und Kommunikationswesen, da diese es ermöglichten, einen genauen Fahrplan für die Route Stockholm - Göteburg zu erstellen.

Die Dampfschiffe wie die E. Nordevall repräsentieren den Übergang von den traditionellen Reisemethoden mit Segelschiff oder Kutsche zu den maschinellen Fortbewegungsmitteln und spiegeln damit die industrielle Revolution und die Fortschritte im Ingenieurwesen wider.

Für den Bau der Eric Nordevall II als eine historisch genaue Nachbildung des Originals, die lediglich in gewissen von der Schwedischen Schiffahrtsbehörde auferlegten Modifikationen abweicht, nimmt man große Mühen auf sich.

Das Dampfschiff wird bei der Forsviks Varv an der Westseite des Vätternsees, dicht bei der Stadt Karlsborg nachgebaut. Als Grundlage dienen neue Konstruktionszeichnungen, die mit Hilfe der Vermessungen aus den archäologischen Untersuchungen der 1980'er Jahre erstellt worden sind. Wenn der Rumpf und der Aufbau fertig gestellt sind, wird das Schiff über den Vätternsee zu der Motala Verkstad geschleppt, wo die 2-Seitenhebel-Dampfmaschine eingebaut werden soll. Die Maschinen werden nach den Originalplänen gebaut, die sich im Schwedische Maritimen Nationalmuseum befinden. Die Motala Verkstad ist die selbe Firma, die damals die Dampfmaschinen für E. Nordevall hergestellt hat.

Die Rekonstruktion eines der ersten schwedischen Dampfschiffe wird in enger Zusammenarbeit mit Schiffsarchäologen, dem Schwedischen Maritimen Nationalmuseum und weiteren Institutionen, die mit dem Schwedischen Kulturerbe verbunden sind, vorgenommen. Das Ziel des Projektes Eric Nordevall II ist es, in der Zukunft wieder eine authentisches Dampfschiff auf dem Göta Kanal wie auch dem Vänern und Vättern See und den Mälaren Seen zu sehen, um der Öffentlichkeit ein lebendes Beispiel der Kulturgeschichte aus der Zeit zu bieten, als die moderne Industrialisierung in Schweden noch in den Kinderschuhen steckte. Da weder ein Schiff noch eine Maschine aus dieser Zeit erhalten geblieben sind, ist der Nachbau der Eric Nordevall II ein Projekt, daß von großer Schiffahrts- wie allgemein historischer Bedeutung für Schweden aber auch von internationalem Interesse ist.