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Pressemitteilung und Pressbilder10.1.2002Das Finnische Maritime Museum organisiert das von der Europäischen Union geförderte erste Projekt zum Kulturerbe unter Wasser Das Programm Kultur 2000 der Europäischen Gemeinschaft fördert zum ersten mal ein Projekt zum Kulturerbe unter Wasser für den Zeitraum von 2002-2004. Das Finnische Maritime Museum ist der Koordinator dieses Projekts an dem fünf weitere europäische Länder teilnehmen. Der Name dieses Projekts lautet aus dem englischen übersetzt "Überwachung, Erhaltung und Visualisierung nordeuropäischer Schiffswrackfunde: Herausforderungen an das Management der kulturellen Ressourcen für das gemeinsame europäische Kulturerbe unter Wasser " (MoSS). Das Projekt beschäftigt sich mit der Überwachung, der Erhaltung und der Visualisierung von Schiffswracks. Es hat zum Ziel, der europäischen Bevölkerung das Kulturerbe unter Wasser und die Bedeutung, dieses zu schützen, nahe zu bringen. Dabei fungiert das Projekt als eine Art Unterwasserfenster, durch das exemplarisch vier bedeutende europäische Schiffswracks aus den Gewässern der Niederlande, Deutschlands, Schwedens und Finnlands. Das Projekt "Überwachung, Erhaltung und Visualisierung nordeuropäischer Schiffswrackfunde: Herausforderungen an das Management der kulturellen Ressourcen für das gemeinsame europäische Kulturerbe unter Wasser " (MoSS) ist das erste internationale Projekt zur Förderung der Wrackarchäologie, das durch die Europäische Gemeinschaft innerhalb des Programms Kultur 2000 gefördert wird. Das Budget des Vorhabens umfasst insgesamt 1 157 000 €, davon werden insgesamt 690 000 € im Rahmen des Programms Kultur 2000 von der Europäischen Kommission getragen. Die Organisation des Projekts liegt in den Händen des Maritimen Museums Finnland als Koordinator, dem Mary Rose Archaeological Services Ltd. in Großbritannien, dem National Service for Archaeological Heritage: Netherlands Institute for Ship- and Underwater Archaeology aus den Niederlanden (ROB/NISA), dem Zentrum für Maritime Archäologie des dänischen Nationalmuseums und dem Archäologischen Landesmuseum /Landesamt für Bodendenkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern als Vertreter Deutschlands und der Södertörns högskola aus Schweden. Den Ausgangspunkt für das Projekt bilden vier Schiffswracks, denen aus europäischer Sicht, große Bedeutung zuzumessen ist, da sie die Vielfalt der interkulturellen Beziehungen in Nordsee- und Ostseeraum vom Mittelalter bis in die Neuzeit deutlich widerspiegeln. Die Wracks repräsentieren jeweils unterschiedliche Schiffstypen und liegen in den Niederlanden, Deutschland, Schweden und Finnland. Das älteste Wrack stammt aus dem 13. Jahrhundert während das jüngste in die Mitte des 19. Jahrhunderts datiert. Diese vier Wracks befinden sich in unterschiedlicher Umwelt unter Wasser: im Meer, im Brackwasser und in einem See in den sowohl stabile wie auch instabile Bedingungen vorliegen. Alle diese Wracks sind hervorragend erhalten: zwei sind nahezu vollständig intakt. Das gesamte Projekt läßt sich in drei Hauptthemen gliedern: Überwachung, Erhaltung und Visualisierung von Schiffswracks. Bei dem ersten Thema steht die Überwachung des Erhaltungszustandes des Wracks und die Erforschung der hierfür verantwortlichen naturräumlichen Faktoren im Mittelpunkt des Forschungsinteresses. Insbesondere ist es das Ziel, Methoden zu entwickeln und zu verbessern, mit denen der physische Zustand und die Umweltbedingungen der Schiffswracks überwacht werden können. Das zweite Thema beschäftigt sich mit der langfristigen Erhaltung der Wracks. Dabei kommt es darauf an, Modelle zu entwickeln, die es ermöglichen, die Schiffswracks bestmöglich zu schützen und sie so auch langfristig zu erhalten. Gleichzeitig soll jedoch auch ihre Erlebbarkeit und touristische Nutzung möglich gemacht werden. Das dritte Thema ist die Visualisierung. Die vier Wrackfundstellen sollen dafür mit Hilfe von Unterwasserfotos und anderen Abbildungsmöglichkeiten sichtbar gemacht werden. Für das Projekt wird in einer breiten europäischen Öffentlichkeit mehrsprachig geworben. Innerhalb des Projektes sind zahlreiche Aktivitäten geplant. Sie umfassen sowohl Geländearbeit als auch die Erstellung von Webseiten, Publikationen, Postern, Broschüren, Berichten, Artikeln sowie die Organisation von Arbeitstreffen und internationalen Seminaren. Die Informationen über die Wracks werden auf verschiedene Wege verbreitet. Im Rahmen des Projektes sollen sowohl für die allgemeine Öffentlichkeit Informationsmaterialien erstellt als auch, für die Erhaltung und den Schutz der unter Wasser befindlichen Kulturdenkmäler notwendige Detailinformationen gewonnen werden. Wir hoffen auf diese Weise bei der Bevölkerung Europas das Interesse am gemeinsamen Kulturerbe unter Wasser verstärken zu können, so daß die Öffentlichkeit - stärker als bislang - für den Schutz dieses Erbes gewonnen werden kann. Bei den Wracks dieses Projekts handelt es sich um Schiffe, die in nordeuropäischen Gewässern gefahren sind und damit als Zeugnisse der reichen maritimen Geschichte dieses Raumes gelten können. Sie besitzen somit als Quellen zur Erforschung und Darstellung dieses Aspektes europäischer Kultur einen hervorragenden Wert. Das Programm Kultur 2000 ist ein Programm der Europäischen Gemeinschaft, durch welches Projekte unterstützt werden, in denen eine intensive kulturelle Zusammenarbeit über bestehende Staatengrenzen hinweg stattfindet. Bei der Organisation dieser Vorhaben sind deshalb stets Institutionen aus unterschiedlichen Ländern beteiligt. Zu den Zielen des Kultur 2000 Programms gehört es deshalb auch zur fach- und länderübergreifenden Kooperation zu ermutigen, das gemeinsame europäische kulturelle Erbe zu fördern und auch das Wissen über die Geschichte und Kultur der Menschen Europas zu verbreiten. Mit dem MoSS-Projekt wurde im Jahr 2001 zum ersten mal ein Projekt zur Unterwasserarchäologie im Rahmen dieses Programms zur Förderung angenommen. Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte Frau Sallamaria Tikkanen, Projektleiterin, Finnisches Maritime Museum, sallamaria.tikkanen@nba.fi (1.8.2003 - 31.7.2004 Frau Riikka Alvik, Finnisches Maritime Museum, riikka.alvik@nba.fi), Tel. +358 98 4050 9057, +358 50 339 1498 |
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